Es ist soweit. Der erste Tag des neuen Monates Januar und des neues Jahres 2023 ist angebrochen.
Bricht der erste Morgen des neuen Jahres an,
so erscheint der Himmel nicht anders
als am Tag zuvor,
aber doch ist einem seltsam frisch zu Mute.
(YOSHIDA KENKO)
Es ist soweit. Der erste Tag des neuen Monates Januar und des neues Jahres 2023 ist angebrochen.
Januar – oder Jänner. Der Name steht etymologisch für mensis lanuarius, entlehnt an den altitalischen Gott lanus, Gott der Türen, des Ein- und Ausgangs.
Und da wir uns mitten in den Rauhnächten befinden, passt hierzu der Begriff der Schwelle, des Übergangs. Das Alte vergangene wurde gewürdigt und abgestreift und das Neue liegt vor uns, wie unbetretenes Land.
Doch die Spuren sind gezeichnet, liegen verborgen, wie unter einer Decke aus Schnee. Mit jedem Schritt werden sie sichtbar. Die Erfahrungen, nicht nur aus dem letzten Jahr, haben mir gezeigt, dass plötzliche Ereignisse nur dann herausfordernd sind, wenn ich sie nicht will. Wenn sie meinem "Plan" von auf dem Weg sein widersprechen. Hier zeigt sich, wie wichtig eine innere Haltung ist. Daher kann ich Dich nur ermutigen, nicht auf die äußeren Umstände kommt es an, sondern auf Deinen Umgang mit den Situationen. Deine innere Haltung bestimmt den Weg. Ist Akzeptanz und Offenheit da, eine wirklich wahrhafte Begegnung mit allem, dann kann eine "Krise" zur Chance werden. Ich weiß, klingt schon mittlerweile wie ein Kalenderspruch. Aber ... ganz ehrlich, hast Du nicht spätestens rückblickend den Schatz in einer Krise erkannt?
Woran ich Dich im neuen Jahr immer wieder erinnern möchte, sind tägliche oder wöchentliche Pausen einzulegen, wie eine Art Inventur. Mal still werden, meditieren, zur Be-Sinn-ung kommen und vielleicht zeigt sich Dir dann, ob Deine Kraft sich in einem Widerstand gegen etwas verpufft hat und was Dich unterstützt und trägt, um gleichmütig mit allem zu sein.
Ich wünsche Dir ein Mitbekommen von den Kräften, die in Dir wirken, und gleichzeitig den Ort in Dir wahrzunehmen, der davon unberührt bleibt.
Einladung
Genau heute, Jetzt, am Neujahrstag mit dem Innehalten beginnen und dieses zarte unberührte Nicht-Wissen wahrzunehmen, dafür wünsche ich Dir einen Moment Zeit.
Kein Gedanke an irgendeinen Vorsatz, kein Gedanke an, möge sich doch dies und jenes einstellen …, einfach sich erlauben da zu sein und diesen seltsamen frischen Atem zu spüren.
Möge das neue Jahr überraschend sein, voller Wunder und leicht wie eine Feder im Wind tanzend.
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